Nachgefragt…Quo vadis Ukraine? – am Telefon mit Evelin Piètza

Quo vadis Ukraine?
Was wird wirklich gespielt?
Und wer spielt mit?

Ein Telefon-Interview mit Evelin Piètza.

Aktuell gewinnt man den Eindruck, dass es um die Vorgänge in der Ukraine (medial) etwas ruhiger geworden ist. Der Scheinwerferkegel der Mainstreampresse richtet sich auf andere Themen. Gleichzeitig gibt es für den, der hinschaut teilweise besorgniserregende Entwicklungen. Zum Beispiel die Rede von STRATFOR Chef George Friedman am 4. Februar beim „Chicago Council of Global Affairs“, bei der dieser die amerikanische Geopolitik näher erkäuterte, die es sich von jeher zum Ziel gesetzt hätte, ein deutsch- russisches Bündnis zu verhindern und über die baltischen Staaten einen Sperrgürtel zwischen Deutschland und Russland errichten will. Außerdem beschreibt er in dieser Rede genau, wie die USA Einfluss auf die Ukraine nehmen, um Russland zu schwächen und um die Vormachtsstellung der USA, die er selbst als Imperium bezeichnet weiter auszubauen. Hierbei empfiehlt er auch für Europa eine ähnliche „Teile und Herrsche“ Politik wie sie Ronald Reagen im Iran/ Irak Krieg von 1980 bis 88 verfolgt hat. Dieser finanzierte damals beide Seiten und brachte sie durch politische Schachzüge dazu sich gegenseitig zu bekämpfen. Eine Rede also, die zwar nicht in den Mainstreammedien präsent war, die aber aufzeigt wie der industriell militärische Komplex der USA vorgeht und welches Selbstverständnis man hier hat. Weiterhin mehren sich, neben den ganz offiziellen Berichten der Nato Truppenbewegungen auch in den sozialen Netzwerken die Meldungen von schwerem US Militärgerät, gerade in Ost Deutschland, welches sich weiter gen Osten in Bewegung setzt. US Militärberarter sind bereits in der Ukraine, US General Hodges verlieh Orden an ukrainische Soldaten, die er scheinbar als seine Armee empfindet. Die „superschnelle Eingreiftruppe“ hat vor kurzen auch schon den ersten Marschbefehl der Nato erhalten, natürlich nur zur Abschreckung und zu Übungs- und Testzwecken versteht sich. Nicht zuletzt wird es für Kiew kritische Journalisten und Aktivisten in der Ukraine zunehmend gefährlich, gerade in den letzten Tagen wurden wieder zwei von Ihnen umgebracht, auch davon erfährt man in unseren Breiten im Gegensatz zum Tod von Boris Nemzow fast nichts.

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