Dr. Hans-Joachim Maaz: „Woran krankt unsere Gesellschaft?“

Woran krankt unsere Gesellschaft?

Im Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Maaz

Warum kommen aktuell immer mehr Menschen an verschiedenen Stellen des Alltags an ihre Grenzen?
Warum haben immer mehr Menschen das deutliche Gefühl, dass etwas grundsätzlich nicht mehr stimmt?
Weshalb haben immer mehr Menschen das Gefühl, in einem Hamsterrad aus Verpflichtungen, Existensängsten, Leistungs- und Erfolgsdruck gefangen zu sein?
Warum nehmen psychische Erkrankungen- und selbst bei Kindern Schul- und Versagensängste und der Einsatz von Psychopharmaka wie Ritalin stetig zu?
Warum arbeitet jeder 3. Berufstätige laut dem MILD Institut bereits am Limit, was sich auch an der Zunahme stressbedingter Erkrankungen wie dem Burnout – einer Erschöpfungsdepression zeigt?

Warum verspüren wir einerseits eine Gier nach „Höher, schneller, weiter“ in einem regelrechten Wachstums- und Wettbewerbswahn – andererseits aber auch immer häufiger ein Gefühl „der Norm“ entsprechen zu müssen?

Gleichzeitig scheint der Einzelne auch immer schneller gegen diese Norm zu verstoßen und aus der Gemeinschaft zu fallen, wenn er abweichende, nicht opportune Meinungen und Regungen artikuliert, die mit der vorherrschenden öffentlichen (oder veröffentlichten) Meinung nicht mehr konform sind.
Warum kann unsere „Demokratische Wertegemeinschaft“ immer weniger andere Empfindungen, Vorstellungen und Ängste aushalten oder wenigstens anhören?
Und warum sehen wir auch immer mehr eine zunehmende Radikalisierungs- und Polarisierungstendenz in vielen Bereichen unserer Gesellschaft?

Im Interview mit eingeschenkt.tv stellt der bekannte und geschätzte Psychoanalytiker und Autor Dr. Hans-Joachim Maaz als Antwort auf all diese Fragen unmissverständlich die Diagnose einer grundsätzlich „narzisstisch“ und „normopathisch“ gestörten Gesellschaft mit einer „inneren Entfremdung“ .
Er untermauert diese Anamnese schonungslos mit zahlreichen Leitsymptomen, Fakten und Erkenntnissen, er spricht über psychodynamische Ursachen und Wechselwirkungen und stellt auch einen tieferen Zusammenhang zu angrenzenden Themenfeldern wie Geldsystem, Politik und Medien her.

Danach stellt er unserer erkrankten Gesellschaft die Vision einer gesunden Alternative – die bei ihm im Begriff „Beziehungskultur“ gipfelt – gegenüber.
Außerdem zeichnet er für jeden Einzelnen erste Schritte eines empathischen, authentischen, aber vor allem auch gangbaren Weges auf, den unsere Zeit so dringend benötigt.

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